Wohnimmobilienpreise, Inflationsmessung und Geldpolitik im Euroraum

Alexander Herborn; Gunther Schnabl

März 2022

Abstract

Die Niedrigzinspolitik der EZB hat in vielen Ländern des Euroraums zu einem starken Anstieg der Wohnimmobilienpreise beigetragen. In der jüngsten Strategieüberprüfung der EZB wurde die Integration von selbstgenutztem Wohneigentum in den Harmonisierte Verbraucherpreisindex auf der Grundlage eines neuen Index in Aussicht gestellt. Laut Alexander Herborn und Gunther Schnabl dürfte jedoch auch in Zukunft die offiziell gemessene Verbraucherpreisinflation verzerrt sein. Das könnte dazu beitragen, dass die Vermögensungleichheit im Euroraum weiter steigt und die Risiken für die Finanzstabilität zunehmen.

Keywords: , , , , , .

JEL Codes: , , .

Erschienen in

Wifa Working Paper, No. 175.

Download

via Wifa Working Paper

Inflationsziel und Inflationsmessung in der Eurozone im Wandel

Gunther Schnabl; Tim Sepp

Juli 2021

Abstract

Viele Menschen im Euroraum haben zunehmend das Gefühl, dass der allgemeine Kaufkraftverlust des Geldes sehr viel höher ist als die offiziell gemessenen Inflationsraten. So lag Umfrageergebnissen zufolge z. B. im ersten Quartal 2021 die gefühlte Inflation im Euroraum bei 4,5 %, während die offiziell gemessene Inflationsrate 1 % betrug. Das könnte daran liegen, dass Preissteigerungen subjektiv stärker wahrgenommen werden als Preissenkungen. Es kann aber ebenso gut daran liegen, wie Preisstabilität gemessen wird und wie sich die Umsetzung des Ziels der Preisstabilität durch die Europäische Zentralbank verändert hat.

JEL Codes: , .

Erschienen in

Wirtschaftsdienst, 101(8), 615-620..

Download

via Wirtschaftsdienst

Mit dem Kopf im Sand? Goodharts Gesetz und die Wirkungslosigkeit von Inflationszielen als geldpolitische Regelmechanismen

Gunther Schnabl

Oktober 2014

Abstract

Historisch niedrige Inflationsraten und Warnungen vor Deflation gehen in den großen Industrieländern mit Exzessen auf den Finanzmärkten einher. Um Wachstum und In-flation wiederzubeleben, werden im Zuge der quantitativen Lockerung die Zentral-bankbilanzen aufgeblasen, ohne dass es zum einem maßgeblichen Anstieg der Inflati-onsraten kommt. Der Artikel argumentiert, dass gemäß Goodharts Gesetz Inflations-ziele als geldpolitische Regelwerke zur Kontrolle von Konsumentenpreisinflation ihre Wirkung verloren haben. Durch die Etablierung der Regeln ist der zugrundeliegende Transmissionsmechanismus von einer Ausweitung der Geldbasis zu Konsumenten-preisinflation zusammengebrochen. Rationale gewinnmaximierende Finanzinstitute umgehen die Regel, indem sie zusätzliche Zentralbankliquidität in die Finanz- statt in die Gütermärkte lenken. Dies führt zu Umverteilungseffekten zugunsten der Akteure in den Finanzmärkten und den Haltern von Vermögenswerten, die mit Reallohnrepres-sion im Rest der Volkswirtschaften verbunden sind. Die wirtschaftspolitische Konse-quenz ist die Reform der bestehenden geldpolitischen Regelwerke.

Keywords: , , , , , , .

JEL Codes: , , , , .

Erschienen in

Working Papers on Global Financial Markets 55.

Download

Via EconStor

Scroll to top